Hier berichten wir über die Aktivitäten 2021
Jahresrückblick 2021 und Ausblick 2022
Auch in 2021 hat die Corona-Pandemie unser Leben und unsre Arbeit bei ISE e.V. stark beeinflusst! Noch vor einem Jahr hofften wir, dass an Weihnachten 2021 der Spuk vorbei sein wird. Doch es ist anders gekommen. Deshalb verkneifen wir uns zum Jahresende eine Prognose für 2022.
Trotz dieser Unwegsamkeit haben wir doch noch einiges auf die Beine gestellt, dass sich sehen lassen kann (Details siehe ISE e.V.-Internetseite):
Ausblick 2022
Trotz Corona werden wir unser Jahresprogramm 2022 aufstellen und beim 1. Stammtisch 2022 am
27.01.2022 durchsprechen. Wir werden, bis es Corona zulässt, unsere Stammtische als Videokonferenz mit MS-TEAMS veranstalten. Öffentliche Präsenzveranstaltungen, wie Vorträge oder Exkursionen, werden
wir erst nach Corona planen
Anforderungskatalog und Fakten zu Klimaschutz/ Energiewende für die Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene 2021
Seit 27.10.2021 verhandeln SPD, GRÜNE und FDP die mögliche Ampel-Koalition für Deutschland. Wir von ISE e.V. haben einen
„Anforderungskatalog zu Klimaschutz/ Energiewende für die Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene 2021“ zusammengestellt, um den Verhandlungsmitgliedern Fakten und notwendige Maßnahmen an die Hand zu
geben. Das Papier wurde jeweils an die Parteispitzen gegeben, mit der Bitte die Maßnahmen in die Verhandlungen einzubringen.
(W.T.)
Klimaschutz - Energiewende:
Was muss getan werden?
Die Klimakrise ist auch in Deutschland und in Rheinland-Pfalz mit der verheerenden
Hochwasserkatastrophe im Ahrtal und im Raum Trier angekommen! Der Klimabericht des IPCC zeichnet beängstigende Szenarien auf, die uns alle, aber insbesondere den Politkern den Schlaf rauben. Es ist
höchste Zeit etwas zu tun!
Die „Initiative Südpfalz-Energie e.V. (ISE e.V.)“ vernstaltete deshalb am 17.08.2021 zusammen mit ihrem Veranstaltungspartner „Verband für Wirtschaft und Umwelt in RLP (VWU e.V.)“ eine
Podiumsdiskussion „Klimaschutz-Energiewende – Was muss getan werden?“ mit Bundestagskandidaten der Südpfalz.
Aus Platzgründen mussten wir vom Gemeinesaal der Kirchengemeinde "Heilg Kreuz" in die
Augustinerkirche umziehen. Herzlichen Dank dafür an die Pfarrei!
Folgende Bundestagskandidaten der Südpfalz waren anwesend:
Mario Brandenburg, MdB, FDP
Dr. Thomas Gebhart, MdB, CDU
Thomas Hitschler, MdB, SPD
Dr. Tobias Lindner, MdB, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Cyrus Mobasheri, Klimaliste
Philipp Steiner in Vertretung von Tobias
Schreiner, DIE LINKE
Wir haben mit den Kandidaten diskutiert, wie Deutschland, im Lichte der globalen und regionalen Klimakatastrophen, schneller bei der Umsetzung der Energiewende vorankommt, um die Klimaneutralität bis 2040, oder besser noch früher, erreichen kann.
Ablauf :
- - Impulsvortrag von Wolfgang
Thiel zur ISE e.V.-Meta-Studie „Klimaschutz – Energiewende 2.0“: „Ausbaupfad Erneuerbare Energien (EE) für Deutschland“ (s.u.)
- Fragerunde der Moderatoren Wolfgang Thiel und Guido Dahm mit Fragekomplexen zu
notwendigen
Umsetzungsmaßnahmen:
Gesetzesanpassungen, um das Klimaziel zu erreichen
EE-Komponentenatlas für Bund und Länder
Fertigungskapazitäten in D und EU aufbauen
Weiterbildung/Rekrutierung von Fachpersonal
- - Fragerunde der Gäste
Die Podiumsdiskussion wurde per LifeStream übertragen und hier eingesehen werden.
Wärmepumpen im Altbaubestand, geht das überhaupt?
Mit 669 TWh haben die Haushalte einen Anteil von 26.6 % am Endenergieverbrauch in Deutschland in 2019 (Quelle: AGEB). Davon liegt der Wärmeanteil bei ca. 90%! Die Wärmeerzeugung im Bestand wird vorwiegend mit fossilen Brennstoffen betrieben: 27% Öl und 68% Gas. Bemerkenswert dabei ist, dass von den 20,2 Mio. Heizungsanlagen im Bestand 70% der Öl- und 60% der Gasheizungen älter als 20 Jahre sind (Quelle: Erhebung des Schornsteinfegerhandwerks 2019).
Die Zahlen zeigen, wie groß das mögliche CO2-Einsparpotenzial und der Sanierungsbedarf ist. Wenn also die Wärmeerzeugung an
Altersschwäche leidet, stellt sich die Frage: Mit welchem System soll man sie erneuern?
Für ISE e.V. liegt die Antwort auf der Hand: sie muss klimaneutral, besser noch fossilfrei sein!
Die von Wolfgang Thiel gezeigten Folien zu diesen Sachverhalt wurden bereits in die Meta-Studie "Klimaschutz - Energiewende 2.0" im
Kapitel "Energieverbrauch/Wärmewende" eingearbeitet.
Stefan Oldenburg aus Römerberg, vom gleichnamigen Meisterbetrieb für Heizung und Sanitär, berichtete uns in seinem Vortrag,
dass ein Wärmepumpen-System auch im Altbau mit Heizkörpern die richtige Antwort ist. Die Teilnehmer waren angenehm überrascht von der exzellenten Kompetenz des Heizungsmeisters!
Hier seine PPT-Präsentation und der Bericht von Michael Müller der von einer in 2020 montierten Anlage berichtete:
Meinungsaustausch mit Thomas Hitschler, MdB und Timon Gremmels, MdB zur klimaneutralen Industrie
Auf Einladung von Thomas Hitschler, MdB und Sprecher der SPD-Landesgruppe haben Wolfgang Thiel, Vorsitzender ISE e.V. und
Prof. Karl Keilen, ISE e.V.-Experte am 25.05.2021, das z.Z. hochaktuelle Thema „klimaneutrale Industrie“ besprochen (Videokonferenz). Weiterer Teilnehmer an der Fachdiskussion war
Timon Gremmels, MdB und Mitglied im Bundestagsausschuss für Wirtschaft und Energie.
Anlass des Gespräches war das ISE e.V.- Papier „Absichtserklärung von RWE/BASF zu klimaneutraler Chemieindustrie und CO2-freiem Wasserstoff“ was an die Landesgruppen der Bundestagsabgeordneten von
CDU, SPD, FDP, LINKE und GRÜNE von RLP gesendet wurde (siehe unten). In diesem Papier geht es darum, dass die Bundestagsfraktionen aufgefordert wurden, die gesetzlichen Voraussetzungen zu schaffen,
um subventionsfreie Windparks bauen zu können, die dann mit wettbewerbsfähigem Strom die neu zu bauenden Anlagen in der Chemie-Industrie über die gerade im Bau befindliche HGÜ-Fernleitung Ultranet zu
versorgen. Die BASF hatte angekündigt ihre Produkte und Prozesse so umzustellen, dass sie bis 2050 klimaneutral sind.
Den Abgeordneten ist klar, dass die Investitionen, die ein Industrieunternehmen anstößt, eine ca. 20 bis 30 Jahre dauernde Lebenszeit haben und eine entsprechende Rendite abwerfen müssen. Deshalb muss schnell gehandelt werden. „Was werden sie als Abgeordnete in den letzten Sitzungswochen unternehmen, um diese Forderungen zu unterstützen“, fragten die ISE e.V.-Vertreter die Abgeordneten. „So wie sich die Unionsabgeordneten bisher positionieren, sehen wir keine Chance in der zu Ende gehenden Legislaturperiode noch etwas zu verändern“, sagte SPD-Ausschussmitglied Timon Gremmels, MdB. Eine herbe Enttäuschung!
Thomas Hitschler berichtete, dass seine SPD-Landesgruppe das Papier „10 Punkte zur Industrie- und Wirtschaftspolitik für Deutschland und Rheinland-Pfalz“ erarbeitet habe, was nun in der Bundestagsfraktion eingebracht ist. Unter anderem wird hier auch eine „Aktive Klimapolitik und Nachhaltigkeit“ gefordert (siehe unten).
Es wurde vereinbart, dass es zwischen den Abgeordneten und ISE e.V. auch in der nächsten Legislaturperiode Fachgespräche geben wird.
Nachtrag 06.07.2021
Die neu gegründete „KlimaUnion“ verkündet in ihrem Papier vom 28.06.2021 „Die Jahre,
auf die es ankommt.- 100% saubere Energie bis 2030“. Ein bemerkenswertes Papier!
Die SPD diskutiert in ihren bundesweiten Expertenkreis mit Dr. Nina Scheer „Sozialdemokratischer
Energiewende-Appel“ die gleichen Themen.
Auch die GRÜNEN, FDP und LINKE haben entsprechende Expertenrunden.
Politisch gesehen ist jetzt die Zeit reif, in einem parteiübergreifenden Projekt die Mamut-Aufgabe von Klimaschutz mit Energie-, Wärme- und Mobilitätswende gemeinsam anzupacken. Wann geht es endlich los?
Genügend Erneuerbare Energie in Deutschland und Rheinland-Pfalz vorhanden!
„Unser Ziel für Deutschland (D) und Rheinland-Pfalz (RLP) steht ohne jeden Zweifel fest“, sagte Wolfgang Thiel, Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins „Initiative Südpfalz-Energie e.V. (ISE e.V.)“: „Wir wollen die Klimaschutzziele von Paris einhalten und das bedeutet, wir wollen die vollständige Klimaneutralität bis 2040 erreicht haben, wobei dann der gesamte Energiebedarf zu 100% mit Erneuerbaren Energien (EE) vorrangig aus regionalen Quellen gedeckt werden soll. Beim Zwischenmeilenstein 2030 soll der gesamte Strombedarf für D und RLP zu 100 % aus EE kommen. Diese Ziele sind direkt von der, von uns Menschen verursachten Treibhausgasemission in die Erdatmosphäre abgeleitet: denn 2040 ist das weltweite Treibhausgasbudget von 600 Gigatonnen (Gt) aufgebraucht. Dann übersteigt der mittlere weltweite Temperaturanstieg deutlich die 1,5 – 2 °C, was zu irreversiblen klimatischen Kippunkten führt.
Es stellt sich nun die Frage: Haben wir in D und RLP überhaupt genügend EE-Potenziale um
unseren gesamten Energiebedarf zu decken? Ein Expertenteam von ISE e.V. hat für die verschiedenen EE in relevanten Studien recherchiert und kommt zu dem Schluss, dass die vorhandenen wirtschaftlichen
Potenziale sehr gut ausreichen, um die oben genannte Ziel bis 2040 zu schaffen (PPT-Präsentatio s.u.):
Hinweis: eine Terrawattstunde (TWh) entspricht einer Milliarde Kilowattstunden (kWh).
Deutschland: Energiebedarf in 2040: 2000 TWh/a; EE-Potenziale: Solar: 775 TWh/a; Wind: 700 TWh/a; Biomasse: 300 TWh/a; Geothermie: 200 TWh/a und Wasserkraft: 25 TWh/a
Rheinland-Pfalz: Energiebedarf in 2040: 100 TWh/a; EE-Potenziale: Solar: 60 TWh/a; Wind: 25 TWh/a und Biomasse: 15 TWh/a.
Klar ist, dass wegen den volatilen EE entsprechende Maßnahmen zur Netzstabilität und Versorgungssicherheit geschaffen werden müssen: ein Energiemanagementsystem, bei dem, dort wo es möglich ist, der Verbrauch der Erzeugung angepasst wird und natürlich auch Kurzzeit- und saisonale Speicher. Wichtig ist, dass wir alle EE nutzen müssen, denn jede EE bringt ihre spezifische Eigenschaft in den Energiemix ein. Es wäre fatal, wenn EE gegeneinander ausgespielt würden!
Für den Zwischenmeilenstein für RLP in 2030: Deckung des gesamten Strombedarfs zu 100 %
aus EE hat Prof. Karl Keilen von ISE e.V. in einer Analyse die relevanten Daten zusammengestellt (Analyse-Papier s.u.):
Der Bruttostromverbrauch inclusive Eigenerzeugung in der Industrie lag in 2017 bei 29.1 TWh (aktueller
Energiebericht). Für 2030 wird durch zusätzlichen Strombedarf in der Mobilität und vor allem für die Dekarbonisierung in der Industrie insgesamt ca. 35 TWh benötigt.
Der notwendige Ausbau bei den EE bis 2030 muss hauptsächlich bei Windkraft und Photovoltaik (PV) vorangetrieben werden. Das Windstromerzeugungspotenzial in RLP liegt bei Nutzung von 2.5% der Landesfläche bei ca. 31 TWh. Das Potenzial der Fotovoltaik auf rheinland-pfälzischen Dächern liegt bei 25 TWh, bei Fassaden bei 12 TWh und bei Nutzung von 1% der Landesfläche für PV-Freiflächenanlagen bei 20 TWh, insgesamt bei 57 TWh. Hinzu kommen vielfältige weitere Potenziale (versiegelte Flächen wie Parkplätze, Agri-PV, Floating-PV, fahrzeugintegrierte PV VIPV …). Insgesamt bedeutet das: Das EE-Strom-Potenzial mit 84 TWh ist wesentlich größer als die bis 2030 benötigten ca. 35 TWh und kann deshalb schon für die Erreichung des 2040-Ziels (100% EE für den gesamten Energiebedarf) verwendet werden.
„Das Ziel der Landespolitik „100% Erneuerbarer Strom aus heimischen Quellen 2030 in RLP bereitzustellen“ ist eine anspruchsvolle, aber erreichbare politische und gesellschaftliche Aufgabe“, so Prof. Karl Keilen.
Neben dem positiven Effekt, dass mit den notwendigen Maßnahmen die Klimaschutzziele erreicht werden, können wir darüber hinaus einen überaus starken Benefit für unsere heimische Wirtschaft aber auch für die kommunalen Haushalte erzielen. Wir erwarten für den Ausbau der Erneuerbaren Energieerzeugung und die Endenergiesektoren Industrie, Gewerbe/Handel/ Dienstleistungen, Haushalte und Mobilität große Investitionen mit Steigerungen in der Finanzwirtschaft, in der Industrie und im Handwerk. Ein Programm, an dem die ganze Gesellschaft partizipiert: Schaffung von vielen neuen Arbeitsplätzen, Weiterentwicklung der Handwerksunternehmen beim Bau und Betrieb der EE-Anlagen, Stärkung der Landwirtschaft durch zusätzliche Einnahmequellen im Energiebereich, Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger z.B. in Form von Bürgerenergiegenossenschaften, Erhöhung der Steuerkraft in den Kommunen u.v.m. Kurz gesagt ein Konjunkturprogramm, bei dem die Wertschöpfung in den heimischen Regionen bleibt und unser Industriestandort RLP gestärkt wird!
In den gerade laufenden Koalitionsverhandlungen sind die
beteiligten Parteien aufgefordert, alles zu unternehmen, dass die in den Wahlprogrammen beschriebenen Klimaschutz- und Energie-Ziele erreicht und die notwendigen Maßnahmen systematisch umgesetzt
werden.
(W.T.)
Der beste Waldschutz ist Klimaschutz – Der Ausbau erneuerbarer Energien ist ein „wirksames Medikament“
Zum RHEINPFALZ-Artikel „Neue Fragen um Windräder im Pfälzerwald“ vom 10. April 2021 (siehe unten) sieht sich ISE e.V. verpflichtet, folgende Stellungnahme abzugeben:
Von klimastressbedingten Belastungen sind nach den Hitze- und Dürresommern 2018-2020
alle rheinland-pfälzischen Wälder betroffen. Das sind 37.000 ha mit mehr als 10 Millionen Waldbäumen und ca. 15 Millionen Kubikmetern Schadholz. Es gibt nur ein „Medikament“ gegen das, durch
Klimastress verursachte Absterben großer Waldflächen: Klimaschutz!
Zu den übergeordneten Zielen von Biosphärenreservaten gehört auch der Klimaschutz, der in der Entwicklungszone in Form einer „Lernregion für nachhaltige Entwicklung“ modellhaft umgesetzt werden soll
(Sevilla-Strategie 1996)! Grundlage ist das Positionspapier des MAB-Nationalkomitees, bei dem Windkraftnutzung in den Entwicklungszonen ausdrücklich zugelassen wird: Partizipation der ortsansässigen Bevölkerung, die mehrheitliche Akzeptanz sowie bei
der Flächenvergabe für Windenergieanlagen die Bevorzugung regionaler und kommunaler Betreiber sowie Bürgerwindparks.“
Über BASF und Daimler hat die RHEINPFALZ schon mehrfach berichtet, dass diese in RLP ansässige Schlüsselindustrie ihre Produktionsprozesse in den nächsten Jahren vollständig CO2-frei
gestalten wird. Hierzu setzen die Unternehmen auf einen umfassenden Strombezug aus regenerativen Quellen wie Wind, PV, etc.. Wer der energieintensiven Industrie in Zukunft nicht ausreichende
Ökostrommengen zu wettbewerbsfähigen Preisen bereitstellt, gefährdet die Standorte und damit Arbeitsplätze und Einkommen von RLP.
Zusammenfassend möchten wir als ISE e.V. feststellen:
1. Wir befinden uns in einer Klimakrise. Ein „Medikament“ gegen das Waldsterben ist
der zügige Ausbau der erneuerbaren, emissionsfreien Energien. Hierzu braucht es auch die Windkraft als kostengünstigste und leistungsfähigste erneuerbare Energie.
2. Wir können dankbar sein, Landespolitiker zu haben, die die Notwendigkeit des
Handelns beim Klimaschutz erkennen (vergleiche die Wahlprogramme zur Landtagswahl 2021) und die sich bewusst sind, dass der Ausbau erneuerbarer Energien für den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz
und damit für die Sicherung vieler Arbeitsplätze zentral ist.
3. Es geht nicht um „Windkraft im Pfälzerwald“, sondern um einzelne, menschen- und
naturverträgliche Standorte in der Entwicklungszone des Pfälzerwaldes. Nur so kann das Biosphärenreservat sich als Ort „nachhaltiger Entwicklung, als Modell- und Lernregion für Umwelttechnik“
präsentieren.
4. Wir brauchen „Schützer des Pfälzerwaldes“, Menschen, die den Pfälzerwald lieben
und deshalb ihr CO2-Versprechen abgeben, persönlich alles zu tun, die eigenen CO2-Emissionen schnellstmöglich zu minimieren, um gegen die Bedrohung des Waldes durch den
Klimastress zu kämpfen. Nur zu erläutern, wogegen man ist, hilft der Gemeinschaft nicht weiter. Gefragt sind Menschen, die Vorschläge machen, wie man Herausforderungen lösen
kann!
Der Vorstand von ISE e.V. Hergersweiler, 11.04.2021
Ausführliche Stellungnahme: siehe unten
Landtagswahl RLP 2021: Anforderungen an Koalitionsgespräche für die Legislatur 2021-2026
Die Landtagswahl 2021 ist vorbei, die Abgeordneten sind gewählt. Wir gratulieren allen
für den Einzug in den Landtag von RLP.
Demnächst werden Sondierungsgespräche und danach Koalitionsverhandlungen geführt. Dabei werden die Themen Klimaschutz und Energiewende sicher eine bedeutsame Rolle spielen. Auch für Rheinland-Pfalz
ist es von großer Wichtigkeit, dass die Klimaschutzziele von Paris eingehalten werden. Deshalb haben wir als ISE e.V. einen Anforderungskatalog für die Koalitionsverhandlungen zusammengestellt,
wie RLP diese Ziele erreichen kann:
Diesen Anforderungskatalo haben wir an die Parteien SPD, CDU, GRÜNE, FDP, und FW direkt nach der Wahl gesendet (siehe untenU.
Neben dem positiven Effekt, dass mit den beschriebenen Maßnahmen die Klimaschutzziele
erreicht werden, können wir darüber hinaus einen überaus starken Benefit für unsere heimische Wirtschaft aber auch für die kommunalen Haushalte erzielen. Wir erwarten für den Ausbau der Erneuerbaren
Energieerzeugung und die Endenergiesektoren Industrie, Gewerbe/Handel/ Dienstleistungen, Haushalte und Mobilität große Investitionen mit Steigerungen in der Finanzwirtschaft, in der Industrie und im
Handwerk. Ein Programm, an dem die ganze Gesellschaft partizipiert: Schaffung von vielen neuen Arbeitsplätzen, Weiterentwicklung der Handwerksunternehmen beim Bau und Betrieb der EE-Anlagen, Ausbau
der Landwirtschaft mit zusätzlichen Einnahmequellen im Energiebereich, Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger z.B. bei Bürgerenergiegenossenschaften, Erhöhung der Steuerkraft in den Kommunen u.v.m. Kurz
gesagt ein Konjunkturprogamm, bei dem die Wertschöpfung in den heimischen Regionen bleibt!
W.T.
Beim Februar-Energiestammtisch (25.02.2021) war Michael Jung, Gewerkschaftssekretär im Bereich Industrie-, Energie- und
Strukturpolitik beim Vorstand der IG Metall, unser Gast. „Die IG Metall unterstützt die Energie- und Wärmewende zu einem aus klimapolitischer Verantwortung und zum anderen als großes Innovations- und
Modernisierungsprogramm unserer Industriegesellschaft“, so sein Eingangsstatement. Er stellte uns in seinem Vortrag (s.u.) mögliche Strategien aus Sicht der IG Metall vor und erläuterte notwendige
Maßnahmen, mit denen der Umbau unserer Energie- und Wärmeversorgung gelingen kann, damit die Umstellung erfolgreich und nachhaltig wird.
In der anschließenden Diskussion sagte ein Teilnehmer: „Ich bin beeindruckt, in welchem Maße und in welcher Detailtiefe die Arbeitnehmerorganisation sich Konzepte für den Klimaschutz und die
Energiewende erarbeitet hat und dabei, wie es ihre Aufgabe ist, die zukünftige Arbeitswelt mit den neuen Gegebenheiten gestalten will!“ Dieser Eindruck wurde von sehr vielen Teilnehmern
bestätigt!
--> Hier kann man von der IG Metall zu diesem Thema noch mehr erfahren. „Wettlauf
Energiewende“
ISE e.V. stellt Forderungen zum Entschließungsantrag EEG 2021 an die Bundestagsfraktionen
Bei der parlamentarischen Beratung zur EEG 2021-Novellierung konnten sich die Koalitionsfraktionen nicht mehr auf wesentliche Punkte im letzten Jahr einigen. Deshalb wurden 16 Punkte in einem Entschließungsantrag dokumentiert, mit dem Ziel diese in 2021 zu beraten und gesetzlich zu verankern.
Mitglieder von ISE e.V. haben sich der „schweren Kost“ angenommen, entsprechende Forderungen erarbeitet und an die Bundestagsfraktionen von CDU/CSU, SPD, FDP, LINKE und GRÜNE übergeben, mit dem Ziel unsere Forderungen im Gesetz zu berücksichtigen.
Die Südpfalz – Auf dem Weg zu 100% erneuerbarem Strom
Unsser Mitglied Prof. Dr. Karl Keilen hat in einer Analyse untersucht. ob die Süddpfalz ihren Strombedarf zu 100% aus Erneuerbaren decken kann.
Fazit:
"In der Südpfalz ist das politische Landesziel von „100%-Erneuerbare im Strom bis 2030“ für den eigenen Stromverbrauch bis 2030 leistbar. Vom Potenzial her ist es allein mit Windkraft und Fotovoltaik umsetzbar!"
--> Analyse zum runterladen
Erster Stammtisch in 2021 als Videokonferenz
Wie zu Beginn eines jeden Jahres, wurde das Programm für das begonnene Jahr festlegt. Corona-bedingt werden die Stammtische bis auf weiters als Videokonferenz durchgeführt (siehe Jahresprogramme). Auch in diesem Jahr berichtete Wolfgang Thiel beim ersten Stammtisch über Energieverbrauch und -erzeugung des abgelaufenen Jahres (2020) von Deutschland und ausgewählten „Kraftwerken“ in der Südpfalz. Bemerkenswert ist, dass die Windparks mit durchschnittlich 2421 Vollaststunden sehr gute Erträge geliefert haben (siehe PPT-Präsentation). Ein Fakt, den die Energiewendekritiker zum nachdenken bringen wird!
Unser Mitglied Dr. Gerhard Lausterer hat in der Diskussionsrunde einen sehr guten Vorschlag zur Situation bezüglich digitaler Ausrüstung an Schulen unserer Region gemacht: „Da die finanziellen Mittel der Schulträger nicht besonders groß sind gründen wie an den Schulzentren ‚Bürgergenossenschaften für Erneuerbare Energien (EE)‘, bei denen sich Eltern der Schüler*innen aber auch andere Bürger*innen beteiligen können. Die Genossenschaften investieren in PV und andere EE-Projekte für die Schulzentren. Mit den Erlösen werden digitale Einrichtungen (Endgeräte, Breitbandtechnik etc.) finanziert." Wer sich für das Projekt interessiert kann sich an gerhard.lausterer@gmx.net wenden.
06.03.2025
Stammtisch in Dierbach: "Wärmepumpen - Zukunftssichere und umweltfreundliche Technologie"
Bundesnetzagentur
Fraunhofer ISE
SONNENSEITE | Franz Alt
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